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5. April 2011

Legionellen-Gefahr

Lebensgefahr aus dem Wasserhahn
Wenn du eine anstrengende Reise hinter dir hast, nass geschwitzt bist und du dein Hotel erreicht hast, was möchtest du dann gern tun? Wahrscheinlich wirst du duschen. Während des Duschens wirst du wohl kaum an eine Gefahr denken, die auf dich lauern kann. 

Ich spreche hier von  gefährliche Bakterien wie Legionellen, die die Legionärskrankheit (Legionellose) verursachen.
Legionellen (Legionella) sind eine Gattung stäbchen-förmiger Bakterien. Sie sind im Wasser lebende Bakterien, die durch eine oder mehrere polare oder subpolare Flagellen (Geißeln) beweglich sind. Alle Legionellen sind als potenziell humanpathogen (für Menschen krankmachend) anzusehen. Die Bakteriengattung Legionella wurde 1976 erst nachgewiesen, als in einem Hotel in Philadelphia/ USA eine Epidemie ausbrach, an der mehr als 200 Menschen erkrankten und ca. 30 starben. Die für Erkrankungen des Menschen bedeutsamste Art ist Legionella pneumophila (Anteil von etwa 70 bis 90 %, je nach Region). (Wikipedia)

Eine Übertragung von Legionellen 
ist prinzipiell durch Kontakt mit Leitungswasser möglich, wenn die Legionellen in die tiefen Lungenabschnitte gelangen. Nicht jeder Kontakt mit legionellenhaltigem Wasser führt zu einer Gesundheitsgefährdung. Erst das Einatmen bakterienhaltigen Wassers als Aerosol (Aspiration bzw. Inhalation z. B. beim Duschen, bei Klima-anlagen, durch Rasensprenger oder in Whirlpools) kann zur Erkrankung führen. Die Vermehrung der Legionellen im Trinkwasser erfolgt bevorzugt bei 35 - 42° C, also leider auch im vom Menschen bevorzugten Bereich. Das Trinken von legionellenhaltigem Wasser stellt für Personen mit intaktem Immunsystem keine Gesundheitsgefahr dar.

Eine Übertragung von Legionellosen wird insbesondere mit folgenden technischen Systemen in Verbindung gebracht: Warmwasserversorgungen (z. B. in Wohnhäusern, Kranken-häusern, Heimen, Hotels), raumlufttechnische Anlagen (Klimaanlagen), Luftbefeuchter, Badebecken, insbesondere Warmsprudelbecken (Whirlpools), sowie sonstige Anlagen, die einen Spray von Wassertröpfchen erzeugen. Darum müssen diese Anlagen sehr gut gewartet werden!

Die Symptome sind
Die Erreger der weltweit verbreiteten Krankheit,  führen zu einer schweren Lungenentzündung. Sie sind allem für ältere Menschen mit chronischen Erkrankungen und einem geschwächten Immunsystem eine lebensbedrohliche Gefahr. 
Die Symptome sind Fieber, Schüttelfrost, Übelkeit und Erbrechen sowie Gliederschmerzen und Husten. Sie kennzeichnen den Beginn der Legionärskrankheit, die sich zu einer Lungenentzündung und im schlimmsten Fall zu einer Gehirnentzündung (Enzephalitis) entwickeln kann.

Was sollte unternommen werden?  
1. Das Wasser sollte vor der ersten Benutzung der Hoteldusche einige Minuten durchlaufen, ohne dass man sich selbst im Bad aufhält: Denn der Erreger wird über zerstäubtes Wasser etwa beim Duschen eingeatmet und gelangt so in die Lunge.


2. Am Austritt von Warmwassererzeugungsanlagen muss ständig eine Temperatur von mindestens 60 °C gehalten werden. Bei Anlagen mit Zirkulationsleitungen darf die Warmwassertemperatur im System nicht um mehr als 5 °C gegenüber der Austrittstemperatur absinken. Somit muss die Rücklauftemperatur der Zirkulation in den Warmwas-serbereiter mindestens 55 °C betragen

3. Außerdem soll Trinkwasser (kalt) möglichst kühl gehalten und vor unerwünschter Erwärmung, z.B. durch Sonnen-einstrahlung oder nahegelegene Heizungsleitungen, geschützt werden.

Mit diesen Maßnahmen lässt sich der Legionärskrankheit zumindest teilweise vorbeugen – eine Impfung gegen die Infektion, die mitunter auch als Epidemie auftritt, gibt es nämlich nicht.

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