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18. Mai 2008

Die neuen Entdeckungen über das Mitgefühl

Wie in uns Mitgefühl entsteht Während meiner Forschungen und dem Zusammensein mit Teilnehmern meiner Seminaren spielt ein menschlicher Bereich eine besonders große Rolle. Das Mitgefühl und das Einfühlungsvermögen für sich selbst und in die anderen Teilnehmer. Öffnen sich die Menschen für ihre Gefühlsebene, können sich tiefgreifende Erkenntnisse und Erlebnisse manifestieren, die mit dem rationalen, logischen Verstand kaum zu erreichen sind. Lebenskunst besteht also auch darin, die Fähigkeit zu entwickeln, die umfassende emotionale Ebene bei sich selbst und bei anderen Menschen zu berühren. Neuste Forschungen zeigen nun, warum wir alle so schnell und so tief von unseren Gefühlen erfasst und gesteuert werden. In unserem Körper ist ein ganz spezielles Nervensystem aktiv, die Spiegelneuronen. Spiegelneuronen sind Nervenzellen die im Gehirn, während der Betrachtung eines äußeren Vorgangs (z.B. eines handelnden Menschen) die gleichen Potenziale in einem selbst auslösen, wie sie entstünden, wenn dieser Vorgang nicht bloß passiv betrachtet, sondern auch aktiv gestaltet würde. Ein einfaches Beispiel ist das Lachen Mitarbeiter der Arbeitsgruppe von Sophie Scott vom University Collage London berichteten im Dezember 2006 im Journal of Neuroscience, dass Spiegelneuronen auch daran beteiligt seien, dass man ‚automatisch‘ mitlache, wenn eine andere Person zu lachen beginnt. Gelächter sei ‚ansteckend‘, weil die für Spiegelneuronen bekannten Areale im Gehirn dann besonders aktiv seien, wenn man positive Gefühlsausdrücke beobachte. Empathie und Autismus In den letzten Jahren hat diese Entdeckung viel Aufsehen erregt, weil diskutiert wird, ob mit den Spiegelzellen der Schlüssel für das Verständnis von Empathie, Mitgefühle, Sprache und darüber hinaus für die Kultur gefunden worden sei. Auch Autismus-Symptome werden von einigen Forschern mit einem unzureichenden Funktionieren der Spiegelneuronen in Verbindung gebracht. Auf EEGs konnte man bestimmte Wellenfrequenzen im Gehirn finden, die bei gesunden Probanden unterdrückt werden, wenn sie andere Menschen beobachten, bei Autisten jedoch nicht. Man wertete dies als Folge der Aktivität von Spiegelneuronen. Ein sehr interessantes Buch, von Joachim Bauer, führt gut verständlich in diese Thematik ein. Der Titel: Warum ich fühle, was du fühlst : intuitive Kommunikation und das Geheimnis der Spiegelneuronen. Hamburg: Hoffmann und Campe, 2005. Ein Video zu diesem Thema: Spiegelneuronen. RealVideo aus der BR-alpha-Reihe Geist und Gehirn (ca. 15 Minuten) Ein lesenswertes Gespräch Dank Spiegelneuronen können wir uns in andere Menschen einfühlen. Der italienische Neruophysiologe Vittorio Gallese ist auf diese Zellen gestoßen.

Bei Parma denken Schlemmer an Schinken und Käse, Opernliebhaber an die Heimat von Verdi. Kaum jemand aber weiß, dass in dieser Stadt eine der bedeutendsten Entdeckungen der Hirnforschung gelang. Vor gut 15 Jahren stieß eine Gruppe junger Mediziner auf ganz besondere Neuronen – graue Zellen, denen wir die Fähigkeit zur Nachahmung, zum Mitgefühl und wahrscheinlich auch zum Sprechen verdanken.

Der Fund wurde weltweit gefeiert, doch die Helden entzogen sich dem globalisierten Forschungsbetrieb. Statt nach den üblichen Jahren in Boston und Berkeley Lehrstühle auf beiden Seiten des Atlantiks zu besetzen, kehrten sie nach Parma zurück, um gemeinsam weiterzuarbeiten.

Klick hier > Ein Gespräch zwischen Stefan Klein und Vittorio Gallese.

Weitere aufschlussreiche Links Klick hier > Spiegelneuronen lesen Gedanken anderer Lösen Erdnüsse das Rätsel der Sprache? Bedeutung der Spiegelneuronen für Autismus nachgewiesen